Modellregionen
Die Gemeinde
Großarl hat das Berndorfer Modell in etwas abgeänderter Form übernommen, sagt
der Großarler Bürgermeister Johann Rohrmoser (ÖVP). „Wir haben das Modell
vereinfacht und haben nur mehr eine Variante. Bei uns erhält jede Familie, die
keine öffentliche Betreuungseinrichtung in Anspruch nimmt, für ein Kind
zwischen dem ersten und dritten Lebensjahr 110 Euro pro Monat. Dieser Betrag
ist also nicht gestaffelt, sondern ein Fixbetrag, der auch unabhängig vom
Gehalt ist.“ (Salzburger ORF)
Die Flachgauer
Stadt Seekirchen geht noch einen Schritt weiter und fördert alle Familien, egal
ob die Kinder zu Hause, im Kindergarten oder in einer Krabbelstube betreut
werden. Sogar Volksschulkinder werden unterstützt – allerdings nicht mit
Bargeld, sondern mit 200-Euro-Gutscheinen zum Einkaufen in Seekirchen.
(Salzburger ORF)
Auch in Bergheim (Flachgau) bekommen Eltern, die ihre Kleinkinder im
Alter zwischen einem und drei Jahre selbst betreuen, jetzt Geld von der
Gemeinde. Bergheim übernimmt damit das Modell des kleinen Orts Berndorf in etwas vereinfachter Form.
Die Gemeinde
Bergheim zahlt seit Jahresbeginn jeder Familie 50 Euro pro Monat, wenn sie ein
Kind zwischen einem und drei Jahre daheim betreut. Das beschloss die Gemeindevertretung
einstimmig – auch mit den Stimmen der SPÖ. Er betrachte diesen Betrag als
Wertschätzung für die Eltern, sagte der Bergheimer Bürgermeister Johann
Hutzinger (ÖVP). Meistens würden nämlich jene Eltern, die auf eine Krabbelstube
verzichten und bei den Kindern daheim bleiben, finanzielle Einbußen in Kauf
nehmen. Die 5.000-Einwohner-Gemeinde Bergheim reservierte heuer im Budget
Ausgaben von 60.000 Euro für diese Familienförderung. Nach zwei Jahren will die
Gemeinde das Modell überprüfen, kündigte Bürgermeister Hutzinger an.
(Salzburger ORF)
In Oberösterreich erhalten Eltern, die ihr Kind bis zur
Kindergartenpflicht daheim lassen eine „Familienförderung“. Jene, die für
den Nachwuchs keinen Kindergartenplatz in Anspruch nehmen, können die Förderung
mit dem dritten Geburtstag eines Kindes bis maximal zum Beginn des fünften
Geburtstages beantragen. Pro Jahr gewährt das Land durchschnittlich in 7000
Fällen den Kinderbetreuungsbonus. 2009 wurde der Betrag von 400 auf 700 Euro
erhöht, um den Eltern eine „Wahlfreiheit“ zu geben, wie Landeshauptmann
Josef Pühringer (VP) meinte.
http://derstandard.at/1379291643847/Die-Herdpraemie-macht-Schule